Konzept und Wirkungsweise der Auriculo-Therapie
Die Wurzeln dieser Diagnose- und Therapieform reichen zurück bis ins Altertum zu Hippokrates (5. Jh. v. Chr.).
Bereits in 2000 Jahre alten chinesischen und Ägyptischen Schriften finden sich Hinweise auf die Ohrakupunktur. Und sogar die Piraten früherer Zeiten kannten Einfluss und Wirkung bestimmter Punkte am Ohr auf den Körper: Ihre markanten goldenen Ohrringe wurden durch den „Augenpunkt“ gestochen, der die Sehkraft verbessern soll.
Die moderne Ohrakupunktur kann heute in zwei Richtungen unterteilt werden, die sich beispielsweise in der Lokalisation der Akupunkturpunkte unterscheiden. Bei der Akupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin wird deren Wirkung auf dem Meridiansystem (Energieleitbahnen) begrundet.
Die französische Methode wurde von dem französischen Arzt Paul Nogier (1908-1996) begründet und erstmals 1956 vorgestellt. Nogier erkannte reflektorische Beziehungen und korrespondierende Wechselwirkungen zwischen bestimmten Punkten auf dem Ohr und dem Körper: In der Ohrmuschel ergibt die Anordnugn der Reflexzonen der Körperorgane das Bild eines auf dem Kopf stehenden Embryos.
Bereits seit 1982 wendet Dr. Matuschin die Ohrakupunktur nach Nogier an und hatte 1981 Gelegenheit, die Methode in einem Seminar bei Dr. Nogier selbst zu erlernen.
Anwendung
Im Rahmen der Diagnostik werden die entsprechenden Akupukturpunkte auf dem Ohr durch Messung des Hautwiederstandes mit einem Agiskop aufgesucht.
Bei der Therapie sitzt oder liegt der Patient entspannt. Je nach Diagnose und Behandlungsziel werden sterile Einmalnadeln aus Stahl oder Dauernadeln aus Stahl oder Gold gesetzt. Nach einer Ruhephase von 20-30 Minuten werden die Einmalnadeln entfernt, die Dauernadeln verbleibem im Ohr.
Die Anzahl der Nadeln richtet sich jeweils nach der Diagnose und Zahl aufgefundenen Punkte, die Anzahl der Sitzungen ist ebenfalls abhängig von Diagnose und Behandlungsziel.
Anwendungsbeispiele
Allergie
Arthrose
Bluthochdruck
Infekte
Knorpelveränderung
Darmentzündungen
Stoffwechselstörungen
Herzbeschwerden, funktionell (ohne organische Ursache)
Menstruationsstörungen
Migräne
Neurodermitis
Neuropathien (Nervenerkrankung)
Schmerzzustände
Sexualstörungen
Tinnitus
Verstopfung
Wechseljahrsbeschwerden
Kosten
Die Kosten der einzelenen Behandlung richtet sich nach der Anzahl der gesetzten Nadeln und somit auch nach Zeitaufwand.
Wir erheben eine Grundgebür von € 25,00 und jeweils zwischen € 0,50 und € 1,00 pro Nadel je nach Art des Materials.
Erfahrungsgemäß betragen die Kosten pro Behandlung ca. 30-40 Euro pro Sitzung.